Die Schwerpunkte in unserer Arbeit

Partizipation

Kinder haben ein Recht darauf, sich mitzuteilen und gehört zu werden.

Im Kinderhaus St. Konrad gestalten wir den Kindergartenalltag gemeinsam mit den Kindern.

Durch unser Situations- und Bedürfnisnahes Arbeiten, können wir auf die Wünsche und Anregungen der Kinder eingehen und die pädagogischen Angebote gezielt nach ihren Bedürfnissen planen und ausführen. Das Kind lernt dadurch: Ich habe etwas zu sagen und meine Meinung wird ernstgenommen!

Die Kinder werden motiviert ihre Wünsche zu äußern und auf die Gestaltung des Kindergartenalltags einzuwirken. Sie lernen Kompromisse zu schließen, Hintergründe zu erfragen und sich aktiv einzubringen. Sie fühlen sich gehört und werden im selbständigen Denken und Handeln bestärkt, sowie darin, (demokratische) Entscheidungen zu treffen.

In viele alltägliche Fragen werden die Kinder miteinbezogen, Regeln werden mit den Kindern gemeinsam gesammelt und erstellt. Sie übernehmen freiwillig kleine Helferdienste und trainieren dadurch beinah spielerisch zwei wichtige Kernkompetenzen, die für den Eintritt in die Schule von großer Bedeutung sind: Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein

Kinder haben etwas zu sagen.

Hilft Kindern zu aktiven, verantwortungsvollen und sozial kompetenten Persönlichkeiten zu werden.

Freispiel

Als Freispiel bezeichnet man die Phase im Tagesablauf eines Kindergartens, in der die Kinder weitgehend selbstbestimmt tätig sind. In dieser Freispielzeit kann das Kind selbstbestimmt seinen Interessen und Bedürfnissen nachgehen. Während dieser Zeit geschieht im Raum vieles gleichzeitig und alles ist interessant. Das Freispiel ist für die Kinder gelebter Alltag.

Das Freispiel dient zur Entfaltung von selbstständigem Handeln, zur Kontaktaufnahme, zum Freundschaften schließen und vertiefen, zum Ausleben von Interessen, zur Erfahrung im sozialen Miteinander, zur Entfaltung von Kreativität und Phantasie, zum Erwerb motorischer Fähigkeiten, aber auch als Rückzugsmöglichkeit für Ruhe und Erholung.

Im Spiel lernt das Kind, seine Umwelt zu begreifen, sich selbst zu organisieren, nachzuahmen und weiter zu entwickeln. Wir schaffen dazu den passenden Rahmen.

Bewegung

Bewegung und Wahrnehmung sind zentrale Bestandteile der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung, deshalb bieten wir den Kindern viele Möglichkeiten zu springen, zu laufen, zu klettern und mit Freunden herum zu tollen.

Aus dem Erleben ihres eigenen Körpers entwickeln Kinder ein Körperbewusstsein. Das hat einen großen Einfluss auf ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl.

Kinder mit gutem Körpergefühl sind sicherer in ihren Bewegungen und können auch in ungewohnten Situationen angemessen reagieren und handeln. Das Kennen des eigenen Körpers vermittelt Kindern zudem Zuversicht und Selbstvertrauen.

Durch die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten in und um unser Kinderhaus herum, wird der kindliche Bewegungsdrang ganz natürlich aktiviert.

Ihren Bewegungsdrang nachgehen können die Kinder:

  • in unserem Flur
  • während der wöchentlichen Turnstunde
  • allein und mit der Gruppe im Garten
  • mit der ganzen Gruppe in der Schulturnhalle (Vorschulkinder)
  • bei Spaziergängen, Exkursionen und Ausflügen
  • bei unseren Waldtagen

Trägt zur Entstehung eines positiven Selbstbilds bei.

Bewegung schafft Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.

Religion und Kultur

In unserer christlichen Einrichtung arbeiten wir nach den Prinzipien des christlichen Glaubens und vermitteln den Kindern einen vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang miteinander.

Wir wollen die Kinder auf ihrem den Lebensweg mitgeben, achtsam mit ihren Mitmenschen umzugehen, sowie andere Kulturen, Religionen und Lebensweisen zu respektieren.

Die Kinder erleben in Gemeinschaft eine positive Weltanschauung, die in vielen täglichen Dingen für sie begreifbar wird. Dazu gehören die immer wiederkehrenden Rituale, Feste und Begegnungen, welche im Jahreslauf einen festen Bestandteil in unserer pädagogischen Arbeit einnehmen.

Es ist uns außerdem ein Anliegen, die Kinder für unsere Umwelt und den sorgsamen Umgang mit den Ressourcen zu sensibilisieren.

Die Kinder bekommen eine positive Lebenseinstellung vermittelt, z. B. Achtung vor Natur, Tier und Mensch.

Autonomie erleben

Grundsätzlich braucht jedes Kind Bezugspersonen, denen es vertrauen kann, die ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln. Selbstständig werden kann es aber nur dann, wenn wir ihm auch Erfahrungsräume bieten. Es muss ausprobieren, erspüren und aus eigenen Erfahrungen lernen – das heißt manchmal auch hinfallen und wieder aufstehen.

In einer Atmosphäre liebevoller Konsequenz geben wir Kindern Orientierung. Wir vermitteln durch unser Verhalten notwendige Schlüsselqualifikationen wie Zielstrebigkeit, Mut, Kraft, Geschick und Ausdauer – und legen damit einen wichtigen Grundstein dafür, dass aus selbstständigen Kindern selbstbewusste Jugendliche und später selbstsichere Erwachsene werden.

Wenn ein Kind Dinge allein schafft und etwas aus eigenem Antrieb lernt, fördert es schließlich auch das Selbstbewusstsein und macht sie es stark für neue, weitere Herausforderungen. Statt ihm bei Problemen die Sache abzunehmen, bestärken wir das Kind, motivieren es und wenn es etwas geschafft hat, tun wir unsere Begeisterung darüber kund.

Wollen wir zur Selbständigkeit erziehen, so müssen wir dem Kind auch Chancen einräumen, unabhängig zu werden. Eine auf Freiheit begründete Erziehungsmethode muss deshalb darauf abgestellt sein, dem Kind zu helfen, Freiheit zu erobern.

Erziehung zur Selbständigkeit bedeutet auch, dem Kind freie Wahl lassen. Unser pädagogischer Alltag besteht darin, dass jedes Material dem Kind vorgestellt wird und die Kinder immer freie Wahl beim Spielen haben. So übt ein Material eine besondere Anziehungskraft auf ein Kind aus. Für die Kinder sind unsere Materialien sichtbar zur Verfügung und es kann selbst auswählen, womit es sich beschäftigen will.

Selbständigkeit kann nicht vermittelt werden, sondern beruht vielmehr auf Erfahrungslernen in einer wertschätzenden Atmosphäre.